No llores porque se acabó, sonrie porque ocurrió. (Gabriel García Márquez)

Mittwoch, 21. August 2013

Meine Familie und Begrüßung der Stadt

Sonntag sind wir erstmal mit Mako spazieren gegangen - wunderschön hier!
Und danach als voluntario-Gruppe mit allen (außer Johannes, der war leider krank) nach Villa de Leyva gefahren. Das ist eine super schöne kleine Stadt, die aber proppenvoll war, weil dort das Fest der Drachen stattfand. Nachdem wir gegessen hatten (eine Meeeenge Fleisch) sind wir klatschnass mit 15 Leuten bei Viviana zu Hause eingefallen, für deren Familie es aber gar kein Problem war uns einfach mal aufzunehmen und eine kleine Fiesta zu feiern. Das erste was es dort gab: auguardiente - ein kolumbianischer Anisschnaps - und zwar reichlich ... man kann also sagen: der Abend war sehr amüsant! ;)


Auf dem Weg nach Villa de Leyva



Am Montag war hier in Tunja Feiertag, also haben wir die Zeit mit den Familien verbracht.
Nevardo hat uns kurz noch die Universität Santo Tomas (direkt bei unserem Haus) gezeigt und wollte die Sicherheitswärter beschwatzen uns eine kleine Führung zu gewähren - leider haben die das nicht zugelassen ;).
Danach sind wir zu abuelita Carmen, die Mutter von Nevardo, gefahren und haben einen sehr kleinen Teil der Familie kennengelernt: Pedro, Hernando, Gloria, Sara, Humberto, Jairo, Camilo, Estella, Jimena, Serio, Elsa, Omar und Christian. Klein deswegen, weil Nevardo 7 Geschwister hat (5 Brüder und 2 Schwestern) und Esperanza auch nochmal 5 Geschwister hat! Eine Großfamilie, wie sie in Kolumbien wahrscheinlich auch üblich ist :) .
2 Minuten nachdem wir im Haus waren, schreit Nevardo wütend aus dem Fenster und ich sehe nur noch wie zwei Jugendliche, die vorher schon ein wenig auf der Straße rumschlichen, "um ihr Leben rennen". Nevardo ist hinterher gelaufen und hat mit dem Bruder noch im Auto das Gelände abgesucht aber sie konnten die beiden nicht finden. Die zwei ladrones (Diebe) hatten nämlich versucht das Auto aufzuknacken. Die Polizei zu rufen, wäre unnötig gewesen, weil keiner die Gesichter erkannt hat und eine Anzeige gegen unbekannt in Kolumbien wahrscheinlich noch weniger bringt als in Deutschland.
Das erstmal als kleiner Kulturschock am vierten Tag! ;) War aber halb so schlimm, denn der Tag in der Familie war super. Wir haben zusammen Mittag gegessen, später noch die Schwestern besucht und "tinto" getrunken (Kaffee) und uns nett unterhalten - zumindest so viel wie wir verstehen und sprechen können, denn zur Zeit habe ich das Gefühl meine spanische Sprache besteht aus "si" und "bien".


Das sind ich, Esperanza, Camila, Mako und Mirko beim Spaziergang hier in der Nachbarschaft (sonntags wird hier nämlich die Straße von 7-12 Uhr abgesperrt für Fahrradfahrer)


Ein kleiner Teil der Familie ;)




tío Pedro und...


 ...tío Hernando mit ein wenig Verkleidung


Und heute, am Dienstag, wurden wir schließlich offiziell von der Stadt empfangen (der Bürgermeister gab uns allen sogar Küsschen ), haben selbst noch ein kleines Lied, jeweils die deutsche, die kolumbianische und die "tunjanische" Hymne gesungen. Danach haben wir unsere Schulen zugeteilt bekommen. Meine heißt "El Silvino Rodriguez", welche viele sehr arme Schüler unterrichtet und zwar 2800. Halleluja, dachte ich am Anfang, vor allem weil das Viertel des Sede Central wirklich nicht schön aussah, eher noch ein bisschen angsteinflößend. Umso schöner ist es doch, dass ich im Sede Antonio und Jaime Rook arbeiten werde! Und diese sind wirklich toll! Sechs Jungs, die Englischlehrerin und der Direktor haben mich super süß aufgenommen, mir die Schule und alle Klassen gezeigt. Ich kam mir vor wie im Zoo! Sobald wir (Johannes ist mitgekommen) in die Klassen kamen und uns vorgestellt haben, kamen die Schüler aus dem Staunen, Lachen und Sonstigem nicht mehr raus und die Mädels fanden es überaus schade, dass der hübsche, große Johannes nicht in der Schule bleiben wird! ;D
Ich werde morgen meinen ersten Arbeitstag in der primaria (5-10 Jährige) haben und freue mich schon sehr, auch wenn natürlich ein bisschen Nervosität mitschwingt!


Die sechs Jungs, die mich begleitet haben und die Englischlehrerin Blanca.

Soviel zu den letzten drei Tagen. Man erlebt hier wirklich sehr viel in der ersten Zeit und ich hoffe der Text oben ist nicht zu lang! :)

Hier noch ein paar Eindrücke von Tunja und meinem Zuhause.



Mein Zimmer


Ausblick auf Tunja von Mirkos Zimmer aus


Unser Zuhause







Sieht nicht super toll aus, schmeckt aber so: Lulusaft, Bananenkuchen, Mango und Papaya
(Was noch lecker war zum Frühstück: changua)



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen