No llores porque se acabó, sonrie porque ocurrió. (Gabriel García Márquez)

Freitag, 3. Januar 2014

Navidad, Cali, Neiva y el desierto de la tatacoa

Ich weiß ich schreibe sehr spät dafür, dass Weihnachten jetzt schon mehr als eine Woche zurück liegt aber ich hatte leider am 25.12. keine Zeit - denn es ging direkt auf in den Urlaub! Nochmaaaal!


Aber jetzt erstmal zu Weihnachten:
Es war keineswegs Weihnachten für mich. De ninguna manera! Und trotzdem war es sehr nett.
Mirko und ich hatten, wie so oft, keine genaue Ahnung was die Familie geplant hatte. Also blieben wir schön brav zu Hause, falls irgendwas Bestimmtes angestanden hätte. Ich hatte mir am Tag davor zusammen mit Leonie vorgenommen in die Messe zu gehen. Morgens aber, bei strahlender Sonne und 15 ° verging uns dann die Lust. ;)
Also wartete und wartete ich zu Hause, hab das Zimmer aufgeräumt, Wäsche gemacht, dies und das.. bis dann um 7 Uhr abends der Vater in die Tür geschossen kam, beladen mit Einkaufstüten und ein bisschen in Hektik - aber super gut drauf!
Die Damen waren immer noch (sie hatten sich um 9 Uhr morgens aufgemacht) in der Stadt, um die Geschenke zu besorgen! Jahaa! Hier holt die Mehrheit die Weihnachtsgeschenke am Tag selbst, denn man macht generell viel in der letzten Sekunde und die Läden waren alle noch auf. Bspw. musste Lilliths Familie (eine andere Freiwillige) den ganzen Heiligabend arbeiten.
Nevardo und ich haben dann angefangen zu kochen. Als Weihnachtsmenü gab es: Sancocho! Jap, was ist das wohl...? Für gewöhnlich essen wir zu Hause festliches Fondue mit allem drum und dran, Salätchen, Wein und natürlich einen Nachtisch. Sancocho allerdings ist eine Suppe! Also so gar nicht weihnachtlich, wenn auch lecker.
Weihnachten läuft aber generell anders hab, oder zumindest im Hause Lopez. Das variiert hier genauso wie in Deutschland von Familie zu Familie.
Die Suppe brodelte also vor sich hin, wir saßen ein wenig beisamen, es gab Bier und noch vor dem Hauptessen Chips, Cracker mit einer Art Pâtée, Natilla und Marshmallows. Danach haben wir uns zusammen auf die Sofas gesetzt, Camis hat per Fernseher kolumbianische Weihnachtslieder angemacht und es wurde aus einem kleinen Büchlein vorgelesen und zwischendurch immer mal wieder gesungen. Das war super süß, vor allem weil Mirko und ich auch vorlesen sollten und Esperanza meinte, wir hätten dies lustig aber trotzdem gut gemacht, weil man natürlich immer noch die Sprachunterschiede bemerkt.
Kurz darauf, gerade fertig mit dem ruhigen, besinnlichen Novenas-Lesen, wurde dann andere Musik angeschaltet, unter anderem Opa Gangnam Style von PSY - also alles andere als passend! :D
Es war zu dem Zeitpunkt "leider" erst 21.30 Uhr oder ein bisschen später, aber noch genug Zeit zum Vertreiben, weil Weihnachten, also die Geburt Jesu Christi erst um 24.00 Uhr gefeiert wird. Wir waren alle ziemlich müde, Mirko hatte sich zwischenzeitlich hingelegt, mir sind fast die Augen zugefallen aber letztendlich haben wir es nach dem Essen um 23.00 Uhr geschafft mitternachts mit Wein anzustoßen und es gab noch ein kleines Stück Kuchen für jeden. Direkt danach wurde geskypet, um mit Alejandra und Felipe weiterzufeiern, Geschenke auszupacken und glücklich um 2.30 Uhr ins Bettchen zu fallen.

Am Morgen danach gab es dann zum Frühstück: Suppe :D und danach fuhr die Familie nach Moniquira. Ich allerdings bin mittags auf nach Cali!!

--> Cali wurde immer beschrieben als hässlich und ähnlich wie Bogotá. Uns jedoch (Leonie, Lillith und Dora) hats sehr gut gefallen! Wir sind dort für 3 Nächte geblieben, im Casa Camaleon, ein Hostel, das jetzt nicht super super toll war aber eine wunderschöne Dachterrasse hatte und in dem man gut kochen konnte. Wir sind morgens früh angekommen, haben die Nacht im Bus nicht gerade sehr angenehm verbracht (hochgedrehte Klimaanlage, ein bisschen rappelig wie immer und neben uns ein Hund, der anscheinend seinen Bedürfnissen nicht mehr Stand halten konnte. Es müffelte ein wenig...)
Trotz alledem machten wir uns direkt nachdem wir die Taschen im Hostel vor beigebracht hatten (wir konnten erst um 13 Uhr einchecken) auf den Weg, um ein bisschen Cali zu erkunden. Wir gingen ins Zentrum, haben gefrühstückt, uns in einem winzigen Museum umgeschaut und sind dann relativ schnell wieder ins Hostel, um uns dort oben bei Kaffee auf die Terrasse zu setzen, Phase10 zu spielen und der mittäglichen Hitze zu entkommen. Es war knacke warm. Dass wir mittags nicht wirklich viel gemacht haben außer oben auf der Terrasse zu sein und zu frühstücken, ging die nächsten 3 Tage so weiter, einfach weil mit uns sonst nichts anzufangen war. Abends sind wir dann zu den canchas panamericanas gefahren, haben uns dort ein bisschen Salsamusik und Konzert angehört, am zweiten Tag sind wir zum Cam (ein großer Platz mit Sitzbänken, Musik, Tanzen und Getränkeständen) gegangen und am dritten haben wir uns mit Lina, einer Freundin aus Cali, getroffen und sind später mit ihr, ihrem Bruder und ihren Cousins feiern gewesen - Salsa kam dabei natürlich nicht zu kurz! Wobei wir trotzdem ein wenig enttäuscht waren von der Feria de Cali, weil so viel nun auch nicht getanzt wurde.
Morgens ging es dann weiter nach Neiva - noch heißer! Und die Fahrt war noch schlimmer! Von angesagten 6 Stunden haben wir 10 gebraucht, mussten erst hoch nach Ibagué fahren, um dann wieder runter nach Neiva zu kommen. Dort haben wir die Gastfamilie von Leonie besucht, die ihre Familie wiederum besucht hat. Für zwei Nächte konnten wir dort unterkommen, haben lecker mit ihnen gegessen, waren schwimmen und im centro comercial. Neiva an sich ist wirklich schön aber ich bin eingegangen vor Hitze. Bei 40°-45° bin ich unfähig nachzudenken noch irgendwas zu machen! Demnach war das Schwimmen seeeehr von Vorteil! ;)
Die Familie hätte uns gerne noch zu Silvester eingeladen aber wir hatten ja schon unseren grandiosen Plan über Villavieja in die Tatacoa Wüste zu fahren und dort Silvester zu feiern! Ganz entspannt in Hängematten mit ein paar anderen Leuten, die dort auf der Finka untergebracht waren, mit denen wir dann auch um Mitternacht angestoßen haben und fertig! Silvester hatte noch nie eine große Bedeutsamkeit für mich. Und dennoch war es wunderschön mit den Mädels dort zu sein und sich an die vergangenen Jahre zu erinnern, in denen wir das neue Jahr beim Snowboard- und Skiurlaub mit Raclette und lecker Bierchen zelebriert haben. Ganz besonders musste ich mich daran erinnern, wie Mutti letztes Jahr vor mir stand, mit Tränen in den Augen, und mir ein schönes und erfolgreiches Jahr in Kolumbien gewünscht hat.
Hiermit allen ein frohes neues Jahr 2014! Bald bin ich wieder da! :)

In der Nacht bin ich dann wach geworden, weil ich auf Klo musste und dabei fiel mir auf, dass gleich die Sonne aufgehen müsse. Also nahm ich mir die Kamera, huschte an den anderen vorbei und lief mal drauf los, um Fotos zu machen. Auf meinem Weg fand ich dann ein Hufeisen!! Ich hab mich sooo gefreut! Das muss ein Zeichen sein: am 01.01.2014 beim Sonnenaufgang in der Wüste in Kolumbien ein Hufeisen zu finden. Da kann ja gar nichts mehr schief gehen. :D

Es war auf jeden Fall ein schöner Urlaub und ich denke die Bilder sprechen für sich. So viel Lust zu schreiben, habe ich nämlich nicht mehr. ;)

P.S.: Die kolumbianischen Mücken stehen auf mich. Allein am linken Arm habe ich mehr als 30 Stiche. Scheiß Viecher!


plaza bolivar zur Weihnachtszeit







sancocho, unser Weihnachtsessen




natilla










Skypesession mit Aleja und Pipe

Pipe und ich haben uns dann die Geschenke übergeben ;)

Ich habe einen Schlafanzug bekommen, eine Tasche (und noch eine Mütze von Carina und Papa) 

Wir vier wartend am Terminal in Bogotá mit unseren Weihnachtsmützen

Caliiiii, im Zentrum...



















Unser Frühstück!! Ananas, Mango, Papaya ♥














WEIZEN! Wenn man es denn so nennen kann ohne Schaum :( Aber es war das Erste was ich hier gefunden habe und es war lecker.






Am CAM, Teil der Feria


Mit Lina im Restaurant ihrer Tante :)








Salud! Letzter Abend in Cali


Im Pool in Neiva mit Laura, Leonies Gastschwester









Nochmals am Pool, aber einem anderen ;)




asadoooo mit Leonies Familie

Samuel, Leonie, Lillith, Laura, Ich, Dora, Isabel und Alvaro

unsere Hängematten in der Wüste





knackisch braun ;)






Diese Ziege war bereit zum Verspeisen - armes Ding.































Abends auf der Finka, wartend auf das Neue Jahr!

Der Sonnenaufgang...










Mein Hufeisen! :)




Frühstüüüück, huevos revueltos, arepa, pan...


... y Nutella!










Ein fliegendes Zicklein


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