No llores porque se acabó, sonrie porque ocurrió. (Gabriel García Márquez)

Montag, 16. Dezember 2013

Medellín y Salento

Da simmer wieder!
Bin gestern zurück aus dem Urlaub gekommen. :)

Am Donnerstag, den 6. Dezember, ging es mit Johannes, Lillith und Susi auf nach Medellín. Dabei mussten wir erst mal nach Bogotá. Lillith und ich sind, da wir ja aus Tunja kamen und die anderen zwei aus Sáchica, erst mal alleine los - haben uns super Lunchpakete gemacht und alles und sind dann von ihrem zu Hause ins Taxi, auf zum Terminal. Gerade angekommen, springen drei Männer gegen die Autotüren, reißen sie auf und packen unsere Taschen. Lillith und ich - total perplex und mit dem Gedanken "Nein! Bitte nicht jetzt schon in Tunja ausrauben!" - schauten uns an, griffen die Türklinken, hielten die Türen soweit möglich zu und packten unsere Rucksäcke und wussten gar nicht wie uns geschieht. Von den Männern kam nur: "tranquila! tranquila! Bogotá, Bogotá!" und der Taxifahrer lacht sich vorne richtig schlapp.
Die drei wollten nämlich nur ganz schnell das Gepäck in den Bus schleppen, damit der abfahren kann. :D

Also ging es dann auch direkt nach Bogotá los. Dort haben wir uns dann mit Susi und Johannes am Terminal getroffen, arepas gegessen, tinto getrunken und gewartet bis wir dann endlich um 8:00 Uhr abends den Bus nach Medellín nehmen konnten (Wir haben 13 Stunden gebraucht...). Denn wir wollten über Nacht fahren, um morgens bei Tageslicht anzukommen und wortwörtlich nicht im Dunkeln tappen zu müssen und unser Hostel zu suchen. Wir hatten für vier Nächte das Blacksheep Hostel gebucht, in dem wir ein 4er Zimmer für uns hatten. Die Leute dort waren richtig nett und natürlich gab es richtig viele Traveller. Zwei Deutsche haben wir dort kennen gelernt, ganz viele Amis, ein paar wenige aus Lateinamerika selbst und zwei aus Spanien, darunter eine aus dem Baskenland. Die war super nett, ein bisschen Hippie mäßig und einen deutschen Pfannekuchen hat sie auch noch von uns stibitzt! ;) Das war toll - einfach noch mal selbst entscheiden zu können, auf welches Essen man Lust hat und es sich selbst zu kochen.
Medellín ist auf jeden Fall sehr schön. Dort gibt es einfach viel mehr Grünflächen und die Medellíner sind super freundlich und keineswegs aufdringlich. Wir haben uns das Zentrum angeschaut, waren im Museum - ja ein bisschen Kultur gehört dazu - waren mit Daniel, einer der Hostel-Leiter, spazieren/wandern zu den "tres cruces", was gar nicht mal so locker flockig war, haben Lilliths "Tante" kennengelernt, die dort wohnt und mit ihr waren wir ein wenig (oder auch viel) shoppen und wollten dann am letzten Tag noch in den botanischen Garten, der aber leider zu hatte. Daher haben wir uns mit der Universität vergnügt und waren am letzten Abend noch lecker italienisch essen. Ach und mit der Metrobahn sind wir natürlich auch gefahren! Dabei haben wir noch zwei Bayern getroffen, mit denen wir dann oben noch nen kleinen Spaziergang gemacht haben, der aber in ner Bar endete, weil es geschüttet hat wie aus Kannen.

Morgens fuhren wir dann nach dem Frühstück los nach Pereira, einer größeren Stadt in der Kaffeezone. Dabei mussten wir natürlich erst wieder zum Terminal, von dort brauchten wir ca 6 Stunden nach Pereira, um von dort aus nach Salento zu kommen, nochmal eine Stunde. Pereira ist nicht wirklich schön, eigentlich eher hässlich. Aber wir haben natürlich auch nicht viel davon gesehen. Die Fahrt dahin wiederum war toll, allein die Landschaft ist grandios und dann hatten wir noch einen super netten und fröhlichen Busfahrer.
In Salento angekommen, sind wir direkt mit dem Jeep hoch ins La Serrana, unser Hostel. Es war schon 6 Uhr und man musste sich für das Abendessen leider bis 4 Uhr angemeldet haben, also ging es auch direkt wieder runter zur Plaza, um einzukaufen und den Hunger zu stillen.
Am nächsten Morgen sind wir auf zur kleinen Kaffeefinka von Don Elias, von der mir eine Freundin erzählt hatte. Super süß dort und die kleine Führung reicht dicke aus. Direkt im Anschluss gab es ein Käffchen und wir sind dann wieder ein Stück hochgegangen, um bei einem vegetarischen, kleinen aber feinen "Bistro" zu essen: Salaaaat! Und Falafel für den Herrn. Dazu noch frisch gepressten Saft und glücklich waren wir. Der Weg zurück zum Hostel wäre nur bergauf gewesen, daher fragten wir den Koch, ob man sich ein Taxi rufen kann oder wo man aus käme, wenn man weiter runter gehen würde. Es hätte Taxis gegeben, aber er hatte die Nummer nicht - und es gebe einen Weg hinter seinem Haus runter zum Fluss in ein anderes Dörfchen. Also ging es auf einen Verdauungsspaziergang runter zum Fluss, an dem ich mir erstmal die Füße gekühlt habe und dann weiter nach Boquía. Von dort aus wurden wir dann von zwei netten Bauarbeitern im LKW mitgenommen, weil kein Bus kam und in Salento raus gelassen.
Am Donnerstag sind wir dann morgens früh los zum Valle de Cocora gefahren. Susi ist im Hostel geblieben, weil sie was fertig war aber dafür waren wir noch mit 5 anderen aus dem Hostel unterwegs. Dort angekommen, konnte man sich entscheiden, ob man zu Fuß 4-5 Stunden wandert oder mit den Pferden hochreitet. Also sind wir mit Tiffany, einer Amerikanerin, die wir dort kennen gelernt hatten und eine Gehbehinderung hatte, mit den Pferden los geritten. ;) Dieses Mal war es das erste Mal für Johannes! Und ganz stolz saß er da auf seinem hohen Ross!
Der Weg war wundervoll, teilweise durch den Wald, obwohl man es eher Dschungel nennen könnte, und am Ende wurde Rast gemacht, nachdem man noch ein Stück zu Fuß hoch zu Acaime ging. Acaime ist ein indigenes Dorf, wovon wir aber nur ein paar Hütten gesehen hatten und einen Kaffee, Kakao, Auguapanela con queso oder auch chicha, ein selbstgebrautes Alkoholgetränk (sehr wenige Prozente ;) ) getrunken hatten. Eine kleine Tränke für die ganzen Kolibris gab es auch - die sahen so toll aus mit ihrem glänzend grünen Gefieder.
Am restlichen Tag haben wir nicht mehr viel gemacht, einfach weil wir müde und fertig waren und uns entspannen wollten, was in der Kaffeezone perfekt ist!
Und am letzten Tag war das Wetter leider auch nicht so toll, es hat größtenteils geregnet, dass wir nur mittags runter ins centro gegangen sind, dort Eva, Stefii und Nicolas getroffen haben (die zwei Mädels sind Österreicherinnen, die im selben Hostel untergebracht waren und Nicolas hatten die zwei beim Wandern kennen gelernt). Wir sind alle zusammen was trinken gewesen und wir vier sind später noch trucha, also Forelle, essen gewesen in einem anderen Restaurant. Nicolas ist Chilene und der chilenische Akzent gilt ja als eher schlechter, weil so viele Buchstaben ausgelassen wurden. Aber an sich finde ich den super! Vor allem bei Wörtern mit s - das wird eigentlich nie ausgesprochen, soweit ich weiß. Hört sich einfach lustiger an. ;)

Abends haben wir dann noch gepackt und sind morgens entspannt nach Armenia gefahren, um von dort den Bus nach Bogotá zu nehmen. Weil der eigentliche Bus erst um 9.30 Uhr abgefahren ist, hatten wir also ziemlich viel Zeit, die wir am grandiosen Terminal verbringen konnten (Armenia ist nämlich auch nicht so die schönste Stadt). Also...was macht man mit so viel Zeit? Susi Doppelkopf beibringen!!
Leider sind wir dann auch schon um 6 Uhr morgens in Bogotá angekommen. Johannes ist sofort weiter nach Sáchica gefahren, Susi hat sich um 7 Uhr aufgemacht zu einer Verwandten von der Gastfamilie, um sich dort mit Doro zu treffen und Lillith und ich konnten noch schön warten bis es 10 Uhr war. Dann hat nämlich die "Expoartesanías" geöffnet. Das war eine Messe von all den Handwerkskünsten aus ganz Kolumbien. Es gab so viele wunderschöne Sachen. Von Schmuck, Taschen, Anziehsachen und typischen ruanas bis zu Geschirr, Hängematten, Spielzeug und Seifen. Und das tolle war ja, dass es auch Stände aus den departamentos Narino, Cauca, Cocota etc. gab, in die wir voluntarios nicht reisen dürfen. Ehrlich gesagt hätte ich mir gerne schon meine eigene Wohung, bzw. Geschirr und Möbel dafür, mit all den Sachen eingerichtet. Aber da war das Geld dann doch zu knapp und wie ich die Sachen dann heile nach Deutschland rüber schiffen soll, wüsste ich auch nicht. :D
Also haben wir zwei uns was gezügelt, sind um 1 Uhr zurück zum Terminal, haben die Tickets gekauft und sind zurück nach Tunja gefahren. Dadurch, dass ich auch schon gestern zurück kam, konnte ich auch noch Alejandra, eine der Schwestern, sehen, die ja im Moment in Chile lebt und dort am 9. Dezember Felipe geheiratet hat und bis heute geblieben ist! :)

Jajaaaa, das wars erstmal. Nach Weihnachten geht es dann mit Lillith, Lello und Dora weiter nach Cali auf die Feria de Salsa und wahrscheinlich nach Huila zur Wüste de Tatacoa.

Und ja, im Moment vermisse ich euch alle sehr. Auch wenn ich hier nicht richtig in Weihnachtsstimmung komme, weil die Bäume Blätter tragen, es tagsüber doch noch wärmer ist und Weihnachten hier einfach nicht diese Zeit der Besinnlichkeit und Ruhe ist.
Und ich Doofe hör mir noch "A jolly Christmas" von Frank Sinatra an, um noch wehmütiger zu werden. So ist das. Ich drücke alle meine Lieben und hoffe, dass es euch gut geht! ♥

ACHTUNG: Viele Fotos!

Susi mit dem Rest unseres Lunchpakets: gekochte Eier und Sandwich


Medellín centro






















Gemüsepfanne




Mit gühend roten Köpfen oben angekommen

las tres cruces




Yammi!...

...der erste Naturjoghurt, den wir gefunden haben!


Im Shoppingcenter mit Lilliths Tante und ihrem Sohn (links)




Ponchooooos


Möhrenkuchen

Mit den zwei Bayern ;)

Lecker Weinchen









pueblitp paisa






universidad

Mini Empanadas

Yeah! Auf nach Salento


Unser Busfahrer ;)



bandeja paisa


Angekommen am La Serrana, unserem Hostel

















Bei Don Elias auf der Kaffeefinka


Kaffeepflanze

Unbearbeitete Bohne





Blüte der Kaffeepflanze

Ananaspflanze
Yucapflanze







Sonnengertocknete Bohnen

Während des Vorgangs des Röstens

Fertig geröstet




Bei Don Elias werden die Bohnen noch per Hand zermahlt



Der fertige Kaffee


Das vegetarische "Bistro"


Dieser Hund hatte nicht wirkliche Lust zu laufen..







ensalada

falafel

Auf dem Weg zum Fluss














Im Zentrum in Salento


Piu Piu!

Laut Johannes das "Franzi hat sich eine neue Tasche gekauft - Gesicht"


Der Hostel Hund

Sonnenuntergang

Auf dem Weg zum Valle de Cocora, mit 8 Leuten in einem Jeep




Die höchsten Palmen der Welt: die Quindio-Wachspalme
















Kolibri






Am letzten Abend im Barroco Restaurant





candelazo

patacón gigante

trucha donilla

trucha al ajillo

2 Kommentare:

  1. Wow, das sieht richtig toll aus ! Ich würde auch gern was neues sehen !
    In Medellin, war dieses Botanisches Garten nicht das mit gerosteten Metalstrukturen, die sich wie ein Wald ansehen wenn man drunten ist ? Ich hatte mal eine paar Bilder von gesehen, natürlich ist die Architektur toll, sowie bei die Bibliothek.
    Jetzt kannst du selbst dein Kaffee machen (das heisst : pflücken!).
    Bis bald,

    Caroline

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    1. Wir konnten den Botanischen Garten leider nicht sehen, weil der montags immer geschlossen hat und wir das leider nicht wussten :(
      Aber ja er sah ziemlich schön aus auf dem Bildern!

      Wir waren jetzt noch in Cali, Neiva und der Tatacoa-Wüste - den Post werde ich morgen reinstellen! ;)

      Liebe Grüße an alle in L'isle Adam! :)

      Franzi

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