Da war ein Skype-Termin mit Mama und Robert definitiv von Nöten!
Auch mit der Familie hier konnte ich abends noch gut darüber reden, auch wenn ich wieder anfangen musste zu weinen ... aber das tat richtig gut. Nevardo, der an der Universität Santo Tomas arbeitet, hat mir seine Hilfe fürs Vorbereiten in der Schule angeboten und Esperanza und ich trösten uns jetzt bald gegenseitig, weil Alejandra (die zweitälteste Tochter) in einer Woche nach Chile fliegt.
Am Sonntag sind wir dann erst mal auf dem Markt gewesen, um einzukaufen und Erika hat sich ein Fahrrad besorgt, das ich sofort ausprobieren musste! Das Fahren vermisse ich wirklich!
Sind zwar nur Kleinigkeiten, aber die bauen mich wieder auf, weil ich was zu tun habe und sie auch von zu Hause gewohnt bin.
Und um den Tag noch perfekt ausklingen zu lassen, sind wir alle nach Paipa gefahren. Ein Dorf, das bekannt ist für seine Thermalquellen und Wellness-bereiche! Das war so schön entspannend und heiß!
Da haben wir dann auch noch zwei Deutsche getroffen, die jeweils ihre Freunde hier in Kolumbien besucht haben. Und einer von denen ist der Sohn einer Lehrerin der segundaria des Silvinos! Die werde ich dann vielleicht auch bald kennen lernen. War auf jeden Fall ein schöner Tag nach all dem Gefühlschaos. ;)
Auf dem Markt
El Lago Sochagota in Paipa, abends nach dem Schwimmen
Als ich dann heute morgen um 6 Uhr aufstehen musste, war ich ein wenig nervös, wie der Tag so aussehen wird. Es ist genauso wie in Deutschland Lehrer-abhängig, ob der Unterricht Spaß macht oder nicht.
Mit Esperanza und Claudia (den Lehrerinnen heute) aber war es angenehm. Und ich habe nochmal gemerkt, wie dankbar die Kinder sind. Wenn ich den Unterricht mit dem in Deutschland vergleiche, denke ich, dass ich die Sache nicht gut mache. Aber es ist nun mal anders hier und die Kinder können ja teilweise noch nicht mal schreiben und lesen - wie sollen sie das dann in Englisch schnell hinbekommen. Von daher heißt es für mich: Durchhalten und stolz sein auf das, was am Ende dabei herauskommt. Es geht ja bekanntlich in kleinen Schritten voran und es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen, nicht wahr? :)
Ein Erstklässler fragte mich, ob der schwarze Schuh an der Tafel (wir haben die Farben gelernt) einen Absatz hat. Denn wenn er groß ist, will er seiner zukünftigen Ehefrau einen schwarzen Schuh mit Absätzen zum Geburtstag schenken! Ist das nicht herzallerliebst!?
Und zum Abschied - und anfangs wusste ich gar nicht wie mir geschieht - kam mir ein anderer Junge entgegen gerannt und segnete mich, indem er mit dem Finger das Kreuz "En el nombre del padre, del hijo y del espiritu santo. Amen." an meinem Körper zeichnete.
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