Colombia. Un año en el extranjero: Sachica und Villa de Leyva

Die Woche lief super!

Es gibt eigentlich so viel zu erzählen aber das wird dann einfach zu viel Text hier, deswegen versuche ich es was knapper zu halten.
Also in der Schule läuft's im Moment echt gut. Die Kinder sind super süß, der Unterricht macht manchmal sogar wirklich Spaß und einige Lehrer sind mir schon ans Herz gewachsen, z.B. Claudia! Die ist so furchtbar lieb, ihre Klasse ist toll und sie bringt mir mittlerweile das Häkeln bei. Wir fangen zwar mit einfachen Sachen an (einem Haarband, eins hat sie mir auch schon geschenkt) und dann machen wir weiter mit einem Schal oder sogar einer Jacke. Claudia selbst häkelt was das Zeugs hält: Babyschühchen, Jäckchen, Haarbänder bestickt mit Rosenblüten... richtig schön! Bei meinem Ansatz des Haarbandes kann man ziemlich (!) genau erkennen, was sie gehäkelt hat und was ich. :D

Und von den Kindern werde ich scheinbar sehr geliebt, was so ein schönes Gefühl ist. Ich habe letztens noch ein wirklich süß gemaltes Bild bekommen mit "te quiero mucho" und werde immer noch überrannt von allen, wenn ich die Klasse oder den Schulhof betrete.

Am Mittwoch stand dann nach der Schule ganz plötzlich Carolin vor mir. Eine Studentin der UPTC, 25, die ich vorher noch nie gesehen hatte. Aber sie hatte von Clarita erfahren, dass ich aus Deutschland komme und wollte mich unbedingt kennen lernen. Wir sind dann zusammen zu ihr nach Hause gefahren und danach ins Restaurant um Mittag zu essen und sie lud mich ein. Und zwar will sie ab Januar nach Deutschland als Au-Pair und wollte mit mir ihr Deutsch perfektionieren, sie kann es nämlich schon recht gut. Und auf meine Antwort hin, dass mein Freundeskreis hier größtenteils noch aus Deutschen besteht, sagte sie nur: "Dann bin ich eben deine erste kolumbianische Freundin." ;)

Am Donnerstag hat dann die Jubiläumsfeier des 50. Geburtstag meiner Schule Silvino Rodriguez begonnen. Dazu werde ich aber noch einen extra Eintrag verfassen.

Und Freitag bin ich nach der Schule mit meinem Direktor und seinem Sohn nochmals zum Mittag essen eingeladen worden - diesmal in einem wirklich schicken Restaurant und ich durfte mir den "salmón con salsa de uchavas" aussuchen, habe als Vorspeise noch einen Früchteteller bekommen mit Melone, Papaya, Banane und Erdbeeren und der Lachs mit der Physalis-Salsa war göttlich! Ich hab mich gefühlt, wie wenn ich mit Opa oder Onkel Matthias essen gehen durfte. ;)
Die beiden sind super nett, interessieren sich sehr für die deutsche Geschichte und haben gesagt, dass ich mich immer an sie wenden kann, wenn ich irgendwas brauche. Außerdem werde ich dann bald hoffentlich auch mal mit auf die Finka genommen, um reiten zu lernen. Der Direktor soll ein maestro sein!

So! Und nun zu Sáchica mit meinem hermanito Johannes und Susi.
Es war so schön! Ich bin nachmittags mit Leonie losgefahren und als wir ankamen, haben wir erst mal bei einem kühlen Bierchen die zwei primos (Cousins) von der Familie kennen gelernt: David Juan und Sebastian. Sie leben eigentlich in Bogotá aber haben in Sáchica Urlaub gemacht. Der Abend war richtig gut! Wir sind später noch nach Villa de Leyva gefahren und sind tanzen gewesen: Salsa, Merengue, Vallenato, ... David meinte, ich sei zu 90 % Kolumbianerin, weil ich so gut tanzen könne. Das nenne ich mal ein Kompliment! ;)
Am Samstag kamen dann Anna, Doro, Lillith, Linda, Andi, Fabian und Mirko nach und wir haben uns Sáchica ein wenig angeguckt, gemeinsam Mittag gegessen und einen entspannten Tag genossen.
Abends bin ich mit Susi und Johannes noch kurz bei José vorbeigeschneit, ein profe des colegios, und (da habe ich mich wirklich gefreut!!!) er hat mich gefragt, ob ich vorher in Spanien gelebt hätte oder ähnliches, weil ich so gut Spanisch spreche! Jawoll!

Leonie und ich haben dann noch eine Nacht dort geschlafen und sind dann Nachmittags mit Fabian und Mirko zurück nach Tunja gefahren.
In zwei Wochen gehts wieder los, weil Susi nächste Woche Montag Geburtstag hat und das nachgefeiert wird! Und nicht zu knapp!

Hasta luego, amigos!